Startseite Die Firma Das Problem Die Lösung Ihre Hilfe
Links Aktuelles Kontakt

Die Lösung:

Details:

Trotz jahrelanger Proteste der betroffenen Bürger wurden bei der Firma TECLAC Werner GmbH nicht die erforderlichen Umweltschutzinvestitionen vorgenommen.

Dieser lange andauernde Investitionsstau und das fehlende verfahrenstechnische Gesamtkonzept sind Grund für die von der Firma TECLAC verursachten gravierenden Umweltbelastungen.

Firmeninhaber Reinhold Werner sollte umgehend die notwendigen Finanzmittel bereitstellen, um Verbesserungen beim Umweltschutz zu erreichen. Als verantwortungsbewusster Unternehmer müsste er Gewinne aus dem Gewerbebetrieb im notwendigen Umfang reinvestieren. Es kann nicht angehen, dass durch Transfer der Erträge in andere Großprojekte die Abkopplung des Lackierwerkes TECLAC vom Stand der Technik anhält. Mit dem Bekenntnis zur Verantwortung und Investitionen würde Reinhold Werner auch seine langfristige Standortgarantie für das Stammwerk Fulda dokumentieren. Stattdessen wurde vor kurzem in den neuen Bundesländern ein hochmodernes Lackierwerk errichtet.

Bereits heute ist durch die europäische Gesetzgebung eine Verschärfung der Umweltschutzbestimmungen bei Lackierwerken verbindlich zu erwarten. Das Management der Firma TECLAC hätte durch diesen Umstand und die fortdauernden Bürgerproteste in der Vergangenheit finanzielle Vorsorge treffen und nach dem Prinzip der kaufmännischen Vorsicht die Bildung von Rückstellungen für Umweltschutzinvestitionen vornehmen müssen. Somit können deren Hinweise auf zu hohe Investitionen nicht greifen.

Im einzelnen werden von der Bürgerinitiative folgende Problemanalysen und Verbesserungen gefordert:

1. Zentrale Abgasentsorgung und - Abgasreinigung durch Neubau von modernen Filtern

Der Produktionsstandort der Firma TECLAC befindet sich im Bereich besonders geschützter Frischluftzonen der Stadt Fulda. Über die Frischluftzonen und die regelmäßig auftretenden Kaltluftströmungen gelangen die gesundheitsschädlichen und ekelerregenden Abgase in hoher Konzentration zu den benachbarten Wohnlagen.

Die TECLAC-Produktion besteht aus vielen dezentralen Emissionsquellen. Die Abgase gelangen über 25 (!) viel zu niedrige Kamine und über diffuse Quellen bodennah in die Umgebung. In der Vergangenheit wurden mit jeder neuen Lackiermaschine oder Spritzkabine zusätzliche Abgaskamine "angeflickt". Die Ausarbeitung und Umsetzung eines verfahrenstechnischen Gesamtkonzeptes zur zentralen Entsorgung und Behandlung der Abgase ist nun dringend erforderlich.

Grundsätzlich sind alle Abdunstzonen und Trockner so zu dimensionieren, dass sich nur kleine Abluftmengen ergeben. Diese Abluftmengen sind vor Austritt in die Umgebungsluft durch leistungsfähige Thermische Nachverbrennungen (TNV) zu reinigen.

Die Firma TECLAC besteht aus einer Vielzahl einzelner Lackieranlagen, die im Stückwerk auf dem Firmengelände zu einer großen Fabrik zusammengetragen wurden. Nur ein geringer Teil der Abluft wird derzeit mit einer TNV behandelt. Der kritische übrige Teil der Abluft entweicht diffus und unbehandelt über eine große Menge einzelner Kamine. Gefordert wird eine Prozessoptimierung durch eine zentrale Abgassammlung aller einzelnen Emissionsquellen und deren effiziente Nachbehandlung. Dabei ist auch zu prüfen, ob eine Lösemittelrückgewinnung möglich ist.

Durch Aufkonzentrierungssysteme können auch die großen Mengen der niedrig beladenen TECLAC-Abgase durch Adsorption der Luftschadstoffe gereinigt werden. Dabei können Reinigungseffektivitäten von bis zu 97% erreicht werden. Nach der Adsorption erfolgt die Desorption der Schadstoffe im Gegenstrom. Der nun hochschadstoffbeladene Desorptionsvolumenstrom kann jetzt der Nachverbrennung zugeführt werden. Somit können - anders als von der Geschäftsleitung der Firma TECLAC behauptet - auch alle niedriger belasteten Abgasströme erfolgreich nachbehandelt werden.

Die Abgase sind nach der TNV durch geeignete Filter von Feinstäuben zu reinigen. Die Region Fulda weist bei diesem Parameter aktuell eine sehr hohe Belastung auf. Ursache dieser Belastungen sind besonders die Emissionen aus Verbrennungsprozessen.

2. Einsatz umweltverträglicher Ersatzstoffe

Grundsätzlich müssen alle bei TECLAC eingesetzten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe untersucht werden. Alle verfügbaren umweltverträglicheren Ersatzstoffe müssen zur Anwendung kommen. Hierbei ist zunächst eine Ist-Aufnahme vorzunehmen, bei der insbesondere auch der Einsatz von allen Reinigungsmitteln festgestellt wird. Alle kritischen Betriebsabläufe zum Reinigen der Anlagen sind zu dokumentieren und daraufhin zu überprüfen, ob Verbesserungen möglich sind. Ein erheblicher Teil der Emissionen am Wochenende und in der Nacht ist vermutlich auf diese Ursache hin zurückzuführen.

3. Lösemittelrückgewinnung

Der problematische Prozess der Materialvorbereitung ist auf Verbesserungen hin zu überprüfen. Hier werden von TECLAC die Kunststoffteile vor dem Spritzen mit Lösemitteln vorbehandelt. In diesem Fall können unter anderem Lösemittelrückgewinnungsanlagen eingesetzt werden, die zusätzliche schädliche Emissionen durch halogenierte Kohlenwasserstoffe vermeiden.

4. Optimierungen der Kunststofflackierung

Nach den Schätzungen der Firma TECLAC erreicht man beim Lackieren einen Wirkungsgrad von 35 bis 40%.

Verfahren nach Stand der Technik erreichen einen Wirkungsgrad von über 60 %.

5. Abwasser und Kläranlage

Die Beschichtung der Kunststoffteile bei TECLAC erfolgt in geschlossenen Spritzkabinen vor einer Spritzwand mit Nassabscheidung im Rotationswäschesystem. Der angefallene Lackschlamm wird abgeschöpft und einer Sondermülldeponie zugeführt.

Eine starke Geruchsbelästigung wird durch die Abwasserbehandlung der Lackierfabrik TECLAC verursacht. Durch die Nachrüstung auf den Stand der Technik ist diese Problem zu beseitigen. Das schlichte Einhausen der Kläranlage ist nicht das alleinige Mittel.

Beispielsweise ermöglichen moderne leistungsfähige Abgasreinigungsverfahren eine äußerst effiziente Reinigung der stinkenden Emissionen der TECLAC-Kläranlage.

Es muss sichergestellt werden, dass keine schadstoffbelasteten Abwässer in das Kanalnetz gelangen.